Fotos digitalisieren: Wieso das sinnvoll ist und wie Sie vorgehen können

Alte Fotos digitalisieren zu lassen, ist ein guter Weg, diese für viele weitere Jahre haltbar zu machen und Platz zu sparen. © 11921737 – Dubova, depositphoto.com

Vielleicht kennen auch Sie die Schubladen und Kisten voller alter Bilder und Fotos vergangener Tage. Nicht selten findet sich auch auf dem Dachboden oder im Keller ein Gros an Kartons, die Erinnerungen in Form von alten Fotografien, Dias oder Negativen enthalten. In der heutigen Zeit ist es mittlerweile fast „out“ sich abends um den Tisch zu versammeln und die Urlaubserinnerungen mit der Familie oder Freunden gebannt auf Papier anzusehen. Da wird doch eher auf den PC zum Beispiel auch in Verbindung mit einem Beamer zurückgegriffen, auch wenn sich Fotobücher in physischer Form mittlerweile ebenfalls einiger Beliebtheit erfreuen. Fotografien haben nämlich auch einen entscheidenden Nachteil: sie verblassen mit der Zeit immer mehr, das Papier wird rissig oder porös und bald ist nichts mehr von den schönen Erinnerungen geblieben. Da bietet es sich an, die Fotos digitalisieren zu lassen. Denn so sparen Sie einerseits Platz und haben andererseits den Vorteil, dass die Qualität der Bilder mit der Zeit nicht nachlässt, sondern als Datei bestehen bleibt. Des Weiteren können Sie mit entsprechenden Programmen Farben wieder deutlicher darstellen und das Foto bearbeiten, Flecken entfernen und sogar das gesamte Bild rekonstruieren. Doch wie gehen Sie vor, wenn Sie Fotos digitalisieren wollen? Ein Scanner ist in jedem Fall ein guter Anfang.

Inhaltsverzeichnis

Professionell Fotos digitalisieren lassen

Tatsächlich ist es nicht immer ganz einfach, Dias und Fotos digitalisieren zu können. Denn je mehr Kopien eines Abzugs getätigt werden, desto stärker lässt auch die Qualität nach. Es ist also darauf zu achten, die bestmögliche Auflösung zu erhalten. Zunächst sollten Sie sich also überlegen, ob Sie die Fotos selbst digitalisieren oder dies bei einem Profi bzw. Dienstleister in Auftrag geben. Dabei finden Sie vor allem im Internet eine Vielzahl von Anbietern.

Dabei schicken Sie Ihre analogen Bilder, Dias oder Negative an die entsprechende Adresse und der Dienstleister übernimmt die Arbeit für Sie. Das bedeutet, Ihre Fotos werden mithilfe eines Scanners digitalisiert und auf einer CD oder einem anderen Speichermedium gespeichert und danach wieder an Sie gesendet. Dabei umgehen Sie nicht nur die Arbeit, die die eigenständige Digitalisierung macht, sondern viele dieser Online-Dienstleister bieten zudem eine Weiterbearbeitung der eingesandten Fotografien an.

Das schließt unter anderem die Fleck- und Kratzerentfernung, Farbkorrektur sowie weitere Optimierungsoptionen ein. Denn Anbieter professioneller Foto-Digitalisierung wissen, welche Einstellungen getätigt werden müssen und können so die bestmögliche Auflösung und so auch die optimale Qualität Ihrer Bilder gewähren. Dies gilt auch, wenn Sie alte und vergilbte Urlaubsfotos drucken möchten.

Fotos digitalisieren: Geräte, die sich eignen

Wie bereits erwähnt, ist ein Scanner ein sinnvolles Gerät, wenn Sie Ihre Fotos digitalisieren möchten. Zudem benötigen Sie natürlich ein Speichermedium wie beispielsweise Ihren PC. Hier können Sie sich nun zwischen diversen Geräten entscheiden. So gibt es zum Beispiel Flachbettscanner oder auch direkte Diascanner.

Mit Diascannern können Sie natürlich Dias aber auch oft Negative scannen und digitalisieren. Ein solcher Scanner eignet sich entsprechend für mehrere Anwendungsbereiche. Damit Sie die Foto-Digitalisierung vornehmen können, müssen Sie zunächst das Dia oder Negativ in eine spezielle Halterung legen und dieses händisch durch den Scanner ziehen. Allerdings gibt es mittlerweile auch solche Geräte, die die Bilder automatisch einlesen können. So sparen Sie sich Zeit und Mühe. Denn Ihre Dias können Sie magazinweise einlegen, wobei das Gerät diese selbstständig einziehen und scannen kann. Dabei sind gängige Typen für Diamagazine LKM, Paximat, Universal und CS.

Auch Negative können mit einem Scanner mit Durchlichteinheit digitalisiert werden. © 1926631 – Slobelix, depositphoto.com

Etwas größer, dafür aber vielseitiger sind sogenannte Flachbettscanner, wie Sie sie vielleicht von Ihrem Multifunktionsgerät kennen. Hierüber können Sie nicht nur Dias oder Negative, sondern auch Papierbilder sowie Dokumente scannen und auf Ihrem PC speichern. Denn Sie müssen nur die Fotografie oder das Dokument auf den Scanner, das heißt auf die Glasfläche des Geräts, legen, sodass diese von unten abgescannt und eingelesen werden können. Es entsteht eine Kopie von Ihrem Foto oder des Textdokuments. Bei einem Dia oder Negativ wird zusätzlich von oben mit einer Durchlichteinheit belichtet, da diese durchscheinend sind und von beiden Seiten belichtet werden müssen.

Fotos digitalisieren: Der Diaduplikator

Wer keinen Diaprojektor mehr im Haus hat und die alten Bilder dennoch anschauen möchte, kann sie mit einem Diascanner oder Diaduplikator digitalisieren. © 12417058 – robertkoczera, depositphoto.com

Die wenigsten Anwender werden je von einem Diaduplikator gehört haben. Dieser kann wie ein Objektiv auf eine Kamera gesetzt werden. Hier können Sie nun ein Dia nach dem anderen einlegen und es abfotografieren. Möchten Sie Ihre Fotos digitalisieren, müssen Sie nur noch die abfotografierten Bilder auf Ihren Rechner oder ein anderes Speichermedium übertragen. Fotos digitalisieren mittels Abfotografieren: So einfach und vor allem schnell kann es sein, aus einem Dia eine digitale Fotografie zu machen.

Fotos digitalisieren: Qualität als wichtiger Faktor

Vor allem, wenn Sie alte Fotos digitalisieren möchten, wollen Sie sicher auch die Qualität dieser Bilder verbessern. Denn nicht selten hat diese mit der Zeit nachgelassen, durch Lagerung, Umwelteinflüsse usw. Aus diesem Grund sollten Sie sich zuvor gut überlegen, wie genau Sie Ihre Bilder digitalisieren möchten und auch bei der Gerätewahl die Augen offen haben. So bieten Ihnen zum Beispiel Flachbettscanner von Canon oder Epson hochauflösende Ergebnisse. Haben Sie sich für einen Diascanner entschieden, liefern Plustek oder Reflecta überzeugende Resultate. Möchten Sie Ihre Fotos bzw. Dias digitalisieren, indem Sie sie abfotografieren, das heißt einen Diaduplikator verwenden, hängt die Qualität natürlich von der verwendeten Kamera ab.

Dabei hängt die Qualität entscheidend von der möglichen Auflösung ab, unabhängig davon, ob es sich um einen Scanner oder eine Kamera handelt. Es gilt: Je höher die Auflösung, desto mehr Details können erfasst und digitalisiert werden. Beachten Sie dabei allerdings, dass eine hohe Auflösung der Bilder auch mehr Speicherplatz einnimmt. Wenn Sie das Foto nach dem Scannen direkt ausdrucken möchten, sollten Sie auf die gleiche Auflösung achten. Beachten Sie, dass für gute Fotodrucke eine Auflösung von mindestens 300 dpi, besser noch 600 dpi, gegeben sein sollte.

Aber Achtung! Für Dias und Negative sollte aufgrund der vielen Bildinformationen auf kleinerer Fläche eine höhere Auflösung, zum Beispiel 1.200 dpi, gewählt werden.

Die Wahl des Formats

In diesem Abschnitt soll es nicht um das Druckformat gehen, für welches Sie sich beim Druck Ihrer eingescannten Bilder entscheiden können, sondern um jenes, in welchem Sie die digitalisierten Fotografien abspeichern. Damit Sie Ihren Speicherplatz nicht unnötig ausreizen, komprimieren viele Programme die Datei, sodass die Größe verringert wird. Wenn Sie keinerlei Qualitätsverlust hinnehmen und die Bilder so detailgenau wie möglich erhalten wollen, eignet sich das TIFF-Format. Allerdings nehmen so gespeicherte Dateien einen relativ großen Speicherplatz ein.

Im Gegensatz dazu benötigt das ebenfalls beliebte JPEG-Format, welches häufig bei Kameras verwendet wird, weniger Platz auf Ihrem Speicher. Diese Komprimierung geht allerdings mit einem gewissen Qualitätsverlust einher. Allerdings werden für das JPG-Format vergleichsweise nur 6 MB verbraucht, wohingegen im TIFF-Format 25 MG benötigt werden.

Fotos digitalisieren: Selber machen

Wenn Sie Ihre Fotos selbst digitalisieren möchten, wissen Sie nun, welche Hilfsmittel Sie benötigen und welche Aspekte zu beachten sind. Wir möchten Ihnen nun Tipps und eine kleine Anleitung mit an die Hand geben, wie Sie beispielsweise bei der Digitalisierung Ihrer Fotos mit einem Flachbettscanner vorgehen. Um die Fotos digitalisieren zu können, benötigen Sie keine spezielle Software, sondern hauptsächlich den Treiber für den Scanner und ein Programm, mit welchem Sie die Bilder nach dem Scan öffnen können.

  • Für die Arbeit eignen sich fusselfreie Baumwollhandschuhe, mit welchen Sie kein Hautfett oder sonstige Verunreinigungen auf Ihre Fotografien bringen. Diese können Sie ganz einfach und für wenig Geld im Handel kaufen.
  • Kleine, auf den Bildern befindliche Staubkörnchen sowie weitere Fremdkörper können mit einem weichen Fotopinsel von der Oberfläche entfernt werden. Hartnäckigere Verunreinigungen können Sie auch vorsichtig mit einem Luftdruckspray So haben Sie später weniger mit der Nachbearbeitung Ihrer Fotos zu tun.
  • Gehen Sie vorsichtig mit den Fotos, Dias oder Negativen um und berühren Sie diese ausschließlich am Rand, um keine zusätzlichen Kratzer auf der Oberfläche zu verursachen.
  • Nun können Sie das Foto mit der Bildseite nach unten auf die Glasoberfläche des Flachbettscanners legen und es in der oberen Ecke platzieren.
  • Nun können Sie den Deckel des Scanners schließen. Achten Sie darauf, dass das Foto nicht verrutscht und betätigen Sie im Anschluss den Knopf für den Scanvorgang oder nutzen dazu die Software des Geräts.
  • Rufen Sie danach Ihre gescannte Datei auf und öffnen Sie diese. Hier können Sie erkennen, ob es noch einer Nachbearbeitung bedarf oder nicht.

Aber auch im Vorfeld können Sie bereits einige Einstellungen vornehmen, wenn Sie die digitalisierten Fotos im Nachgang direkt drucken möchten. So können Sie beispielsweise „Schwarz-Weiß-Foto und Text“ einstellen, wenn Sie einerseits ein monochromes Bild oder ein Bild mit Text digitalisieren möchten. Ähnlich funktioniert die Option „Graustufenbild“. In allen anderen Fällen können Sie natürlich „Farbbild“ auswählen. Nutzen Sie auch die Vorschaufunktion Ihres Scanners. So erkennen Sie bereits vorher, wie das Foto nach dem Scan aussehen wird und ob es korrekt ausgerichtet wurde.

Fotos digitalisieren: Dienstleister

Sie müssen natürlich auch nicht unbedingt selbst zu Hause Ihre Fotos digitalisieren. Wie weiter oben bereits erwähnt, gibt es im Internet viele Anbieter, die die Digitalisierung für Sie übernehmen. Allerdings finden sich mittlerweile auch viele Dienstleister und Shops, in welchen Sie Ihre Bilder digitalisieren können – Drogerien zum Beispiel.

Fotos digitalisieren: DM

Haben Sie einen DM-Markt in Ihrer Nähe, ist es ein Leichtes, Ihre Fotos digitalisieren zu lassen. In fast allen Filialen stehen sowohl Fotoautomaten, an welchen Sie Ihre Bilder ausdrucken können, als auch Kopierer und Scanner. Für wenig Geld ist es hier möglich, Ihre Fotografien einzuscannen und auf CD brennen zu lassen, um sie in digitaler Form wieder mit nach Hause zu nehmen und gegebenenfalls weiter zu bearbeiten. Nähere Informationen, wie Sie bei DM Fotos digitalisieren können, erfahren Sie auf der entsprechenden Webseite des Anbieters.

Fotos digitalisieren: Rossmann

Haben Sie sich gefragt, ob auch die Drogeriekette Rossmann einen Service anbietet, über welchen Sie Ihre Fotos digitalisieren können, so bleibt festzuhalten, dass diese Märkte sich eher auf das Drucken Ihrer schönsten Erinnerungen spezialisiert haben.

Fotos digitalisieren: Online

Wie zu Anfang bereits vermerkt, tummeln sich im Netz zahlreiche Anbieter, welche Ihre Fotos digitalisieren können. Ein kostengünstiger Dienstleister ist zum Beispiel Mediafix. Der große Vorteil, wenn Sie nicht zu Hause Ihre Fotos digitalisieren, ist, dass Sie vor allem Kosten sparen können. Denn nicht jeder Scanner oder jedes Multifunktionsgerät eignet sich, um Ihre Bilder in adäquater Qualität zu scannen und auf Ihren PC zu übertragen. Geeignete Scanner sowie das benötigte Verbrauchsmaterial können schnell deutlich ins Geld gehen und so den Nutzen übersteigen.

Fotos digitalisieren: Apps

Neben Apps für so mancherlei Anwendungen gibt es auch Apps, mit welchen Sie Ihre Fotos digitalisieren können. © 104436226 – Syda_Productions, depositphoto.com

In der heutigen mobilen Welt ist es natürlich nicht verwunderlich, dass es auch diverse Apps gibt, mit denen Sie ganz einfach über Ihr Smartphone oder Tablet Bilder einscannen und so Ihre Fotos digitalisieren können.

Wir möchten Ihnen hier eine kleine Auswahl an möglichen Apps vorstellen.

  • Photomyne: Der Fotoscanner von Photomyne kann in der kostenpflichtigen Version ganze Albumseiten erfassen und einlesen. Auch bei schräg oder übereinander eingeklebten Fotos können die Ränder nachbearbeitet werden. Die App gibt es sowohl für Android als auch für Apple kostenlos sowie mit mehr Funktionen als kostenpflichtige Variante.
  • Photo Scanner: Fotoable hat ebenfalls einen Fotoscanner für Android herausgebracht, welcher vor allem mit einer guten Sortierfunktion für Ihre Bilder punktet.
  • Google Fotoscanner: Auch von Google gibt es eine App zur Digitalisierung Ihrer Fotos. Dabei punktet sowohl die App für Android als auch die Version für das iPhone mit einer gut funktionierenden Technologie zur Behebung von Lichtreflexionen beim Abfotografieren.
  • Unfade: Unfade ist eine App, die ausschließlich für iOS entwickelt wurde. Dabei gehört sie allerdings mit zu den besten Apps, wenn es um die Farbwiedergabe geht. Denn diese App für iPhone und Co. verwandelt selbst den Farbschleier vergilbter Fotos in ein naturgetreues Digitalbild.

Fotos digitalisieren: Ein Fazit

Wie Sie sehen, gibt es diverse Möglichkeiten, Ihre Fotos digitalisieren zu lassen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie Platz benötigen und analoge Fotografien, Dias oder Negative digital auf Ihrem Rechner oder einem anderen Speichermedium archivieren möchten. Hier bietet es sich an, im Nachgang eine Bildbearbeitungssoftware zu nutzen, die Ihnen dabei hilft, das Beste aus den Fotos herauszuholen. Mit einer solchen können Sie zum Beispiel rote Augen reduzieren, Kratzer oder Flecken entfernen und verblasste Farben wieder zum Leuchten bringen.

Besitzen Sie zudem einen guten Drucker oder ein Multifunktionsgerät, können Sie die digitalisierten Fotos auch direkt ausdrucken. Haben Sie dafür nicht mehr ausreichend Tintenpatronen oder Toner parat, ist das kein Problem. Bei TintenCenter finden Sie zu den meisten Geräten der bekannten Hersteller das passende Verbrauchsmaterial in originaler sowie kompatibler Ausführung zu besonders günstigen Konditionen.

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4 Kommentare

  1. Ohne Digitalisierung geht es heute ja nicht. Besten Dank für die Tipps zur Digitalisierung der Fotos! Bei schönen Kompositionen, also gelungenen Bildern wünscht man sich die Fotos digital auch zu erhalten.

  2. Ich habe so viele Fotos aber nicht genug Platz. Es ist eine gute Idee diese einfach einzuscannen und dann mit einem Beamer anzuschauen, wenn man möchte. Somit hat man diese auch für die kommende Generation verewigt.

  3. Ich hatte ca. 850 Fotos in 3 verschiedenen Alben, die ich zur Goldhochzeit meiner Eltern gerne digital haben wollte. Da mir der Aufwand doch etwas zu groß war, habe ich mich an zwei Dienstleister gewendet: mediafix (wie bereits im Beitrag erwähnt) und mediadig. Alternativ zur Digitalisierung bei mediafix kann ich auch die Digitalisierung bei mediadig empfehlen – ist zwar etwas teurer aber dafür qualiativ besser. Hatte bei beiden Anbietern Testscans machen lassen und anschließend meine knapp 850 Fotos bei mediadig einscannen lassen.

  4. Ich erwäge derzeit meine Fotos vom Scanservice digitalisieren zu lassen. Wie Sie bereits sagen, spart man sich dadurch Platz und die Qualität der Bilder ist quasi für die Ewigkeit garantiert. Außerdem finde ich es gut, dass man digital die Bilder sehr gut ordnen kann. Vielen Dank für die Anregungen und Tipps zum Digitalisieren von Fotografien!

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